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Editorial

Es ist ein Format, das viele Freunde hat und auch ein paar erbitterte Gegner: das Interview. Unsere Jahresendausgabe enthält traditionellerweise eine Menge Gespräche, die zweifellos viel Gesprächs- und Zündstoff bieten. Damit dokumentieren wir: Wir sitzen nicht immer nur vor unseren Bildschirmen und korrespondieren auf anonymen Wegen mit unseren Autoren, sondern gehen raus, fangen bleibende Gedanken […]

Es ist ein Format, das viele Freunde hat und auch ein paar erbitterte Gegner: das Interview. Unsere Jahresendausgabe enthält traditionellerweise eine Menge Gespräche, die zweifellos viel Gesprächs- und Zündstoff bieten. Damit dokumentieren wir: Wir sitzen nicht immer nur vor unseren Bildschirmen und korrespondieren auf anonymen Wegen mit unseren Autoren, sondern gehen raus, fangen bleibende Gedanken ein (oder versuchen es zumindest), fühlen den Leuten auf den Zahn, tauschen uns aus, reiben uns, streiten, lernen. Viele Leser haben mich im Laufe dieses Jahres nach Neuigkeiten von Ex-Kolumnistin Xenia Tchoumitcheva gefragt. Ich habe das jetsettende Model getroffen, am Rande eines Anlasses in Luzern.
Die Plauderei unter Verlegern (und Liberalen) lesen Sie im Interview mit Xenia Tchoumitcheva. Was ist bloss mit den Eliten los – also jenen, die sich für einen Tick klüger halten (und mächtiger sind) als andere? Das Thema haben wir mit Martin Wolf, Chefkommentator der «Financial Times», in St. Gallen vertieft. Nichts von Eliten halten die beiden Bestsellerautoren Marc Friedrich und Matthias Weik – sie prophezeien den Crash unseres Geldsystems dank elitärem Planen. Weniger fatalistisch geht es im Streitgespräch über die direkte Demokratie mit Philipp Gut, Georg Kohler, Michael Stauffer, Thomas Zaugg und Olivia Kühni zu und her. Warum die Eidgenossenschaft trotz kollektiver Depression noch lange Bestand haben dürfte: mehr dazu im Dossier. Ernst Fehr, Klaus Tischhauser und Thomas Schmidheiny debattieren derweil darüber, ob Kapitalisten vielleicht nicht doch die wahren
Philanthropen sind.

Ich wünsche allen ein erfolgreiches neues Jahr mit viel Engagement und Erkenntnisgewinn.

René Scheu, Herausgeber & Chefredaktor

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